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Rechtsschutz: Alles, was Sie wissen müssen

Ob es um die Durchsetzung eines Vertrages geht, den Schutz Ihres Eigentums oder die Verteidigung gegen ungerechtfertigte Ansprüche: Rechtsschutz ist wichtig. Aber nicht jeder weiss, was eine Rechtsschutzversicherung überhaupt ist, was sie abdeckt, und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.

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Rechtliche Streitigkeiten können jede Person betreffen, unabhängig von der persönlichen oder beruflichen Situation. Kenntnisse über die Rechtslage können Ihnen helfen, effektiv auf diese Situationen zu reagieren sowie viel Zeit und Nerven bei einer Eskalation zu sparen. Mit einer guten Rechtsschutzversicherung sind Sie auf der sicheren Seite. Allerdings kann bei der Wahl der passenden Versicherung bzw. des passenden Rechtsschutzprodukts das Dickicht aus Fachterminologie und detaillierten Vertragsbedingungen schnell überwältigend wirken. Im diesemRatgeber möchten wir Licht ins Dunkel bringen und die wichtigsten Fragen beantworten.

1. Rechtsschutz – was ist das?

1.1 Was ist eine Rechtstreitigkeit?

Eine Rechtsstreitigkeit liegt vor, wenn eine Meinungsverschiedenheit über eine Rechtslage zwischen zwei oder mehr Parteien besteht, zu deren Beilegung juristische Unterstützung angezeigt ist. Diese Situationen können vielfältig sein: Von zivilrechtlichen Streitigkeiten mit der Arbeitgeberin betreffend Auszahlung der Überstunden, über Schadenersatzklagen nach Verkehrsunfällen bis hin zu Fällen aus dem Strafrecht. Oft erfordern solche Situationen den Beizug von juristischen Experten und münden gelegentlich auch in formellen Verfahren vor Gericht oder Behörden.

1.2 Was ist eine Rechtsschutzversicherung und was nützt sie mir?

Eine Rechtsschutzversicherung ist eine Versicherung, die Sie in rechtlichen Auseinandersetzungen unterstützt und schützt. Folgende Leistungen werden bei einer guten Rechtsschutzversicherung erbracht:

  • Kostenfreie Rechtsberatungen: Während ein Anwalt Sie ab der ersten Minute Geld kostet, bieten gute Rechtsschutzversicherungen ohne Zusatzkosten Auskünfte und Beratungen zu Rechtsproblemen. Dies dient den Versicherungsnehmern regelmässig als wertvolle Orientierungshilfe im Paragraphen-Dschungel und wirkt auch präventiv, um potenzielle Rechtsstreitigkeiten zu verhindern.
  • Unterstützung und Begleitung beim Rechtsfall: Kompetente Jurist:innen und Anwält:innen nehmen sich Ihrem Anliegen an und vertreten bei Bedarf Ihre Interessen gegenüber einer anderen Konfliktpartei. Zusätzlich kann auch aus dem Hintergrund unterstützt werden, beispielsweise durch die Prüfung von bestimmten Vertragsklauseln oder durch Bereitstellung von Vorlagen zur selbstständigen Abwicklung einer Angelegenheit.
  • Kostenübernahme: Wenn es zu einem formellen Gerichtsverfahren kommen sollte, werden Anwaltskosten, Gerichtsgebühren, Kosten für Gutachter und weitere mit dem Prozess verbundene Ausgaben von der Rechtsschutzversicherung übernommen.

Es gibt neben Beratung, Begleitung und Kostenübernahme weitere Vorteile, die eine Rechtsschutzversicherung mit sich bringt, die möglicherweise nicht sofort offensichtlich sind:

  • Know-how: Rechtsschutzversicherungen lösen jährlich mehrere 10’000 Rechtsfälle - mit der Zeit sammelt sich so ein wertvoller Fundus an Expertise und Dokumenten an. Versicherungsnehmer profitieren von diesem Erfahrungsschatz in Form einer effizienteren und effektiveren Fallbearbeitung, stets mit der Lösung im Fokus. Insbesondere können Sie bei Rechtsschutzversicherungen schon in einem früheren Stadium Einschätzungen über die Erfolgsaussichten eines Rechtskonflikts erhalten. Komplettiert wird dies mit pragmatischen Handlungsempfehlungen und Lösungsvorschlägen, damit Sie Ihre Ressourcen nicht unnötig in einen aussichtslosen Kampf investieren. Einige Rechtsschutzversicherungen stellen ihren Kunden zudem kostenfrei Merkblätter, Musterschreiben oder Vorlagen zur Verfügung, die Ihnen viel Zeit und Nerven ersparen können.
  • Anwaltsnetzwerk: Wenn es Ihnen wie den meisten Schweizer:innen geht, kennen Sie wahrscheinlich nicht die passende Anwaltskanzlei, die Ihnen in einem allfälligen Gerichtsverfahren zur Seite stehen kann. Die Suche nach der richtigen Rechtsvertretung kann schwierig und nervenaufreibend sein – schliesslich sind in der Schweiz über 11'000 Anwälte tätig. Nicht so bei einer guten Rechtsschutzversicherung: Diese verfügt über eine weitreichendes, langfristig aufgebautes Anwaltsnetzwerk und findet den passenden Anwalt für Ihre Situation. Schliesslich wünscht sich auch die Rechtsschutzversicherung einen erfolgreichen Abschluss Ihres Rechtsfalls.
  • Zusatzleistungen: Einige Rechtsschutzversicherungen bieten nicht nur Unterstützung bei Rechtsstreitigkeiten an, sondern ermöglichen beispielsweise auch Vertragsüberprüfungen ausserhalb von aktiven Rechtsproblemen. Bei Dextra kann dies mit dem Modul «All-Risk» abgedeckt werden.

1.3 Welche Rechtsfälle deckt eine Rechtsschutzversicherung ab?

Die versicherten Rechtsfälle können je nach Anbieter, Police und gewählter Produktevariante variieren.

Eine Rechtsschutzversicherung sollte die häufigsten Rechtsgebiete abdecken, die im Alltag bzw. im Betriebsalltag vorkommen. Dazu gehören für Privatpersonen und Familien folgende Bereiche:

  • Arbeiten: Streitigkeiten mit Arbeitgeberinnen, etwa zu Arbeitszeugnissen, Überstunden oder nach einer Kündigung. Weitere Infos finden Sie im Ratgeber Arbeitsrecht
  • Verträge: Streitigkeiten aus Verträgen, z.B. beim Online-Kauf, bei der Buchung einer Reise oder der Rückzahlung eines Privatdarlehens
  • Alltag: Weitere Streitigkeiten im persönlichen Alltag, etwa bei Kreditkarten- oder Identitätsmissbrauch sowie bei Datenschutz- oder Persönlichkeitsverletzungen
  • Gesundheit: Streitigkeiten mit medizinischen Leistungserbringern wie Ärzten, Spitälern, Physiotherapeuten aber auch Versicherungen, etwa bei Behandlungsfehlern im Rahmen einer Operation
  • Wohnen: Streitigkeiten mit Vermietern und Nachbarn, z.B. wegen Lärmstörungen oder wenn der defekte Kühlschrank nicht repariert wird
  • Verkehr (zum Teil separat als «Verkehrs-Rechtsschutz»): Streitigkeiten rund um Fahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge sowie bei Verkehrsdelikten
  • Immobilien (für Eigentümer oder Vermieter, zum Teil als Zusatzmodul als «Immobilien-Rechtsschutz»): Streitigkeiten aus Verträgen rund ums Bauen, aus Kauf und Verkauf von Immobilien oder bei Konflikten mit der Gebäudeversicherung

Auch wenn ein Rechtsfall durch die gewählte Police nicht abgedeckt ist, erhalten Versicherungsnehmer der Dextra Rechtsauskünfte und Handlungsempfehlungen.

Wer die üblicherweise versicherten Gebiete stark erweitern möchte, kann dies mit dem Modul «All-Risk» von Dextra tun.

1.4 Welche Rechtsfälle werden nicht abgedeckt?

Auch Rechtsschutzversicherungen decken nicht jeden Fall ab. Normalerweise ausgeschlossen sind:

  • Verteidigung bei Vorsatzdelikten: Vorsatzdelikte sind Straftaten, bei denen der Täter mit der Absicht handelt, ein bestimmtes gesetzlich verbotenes Ergebnis herbeizuführen. Der Vorsatz unterscheidet sich von der Fahrlässigkeit dadurch, dass der Täter die rechtswidrige Tat bewusst und gewollt ausführt. Wird Ihnen ein Vorsatzdelikt vorgeworfen, so wird dieses Rechtsproblem von einer Rechtsschutzversicherung nicht abgedeckt.
  • Rechtsfälle, die vor Versicherungsbeginn entstanden sind, werden nicht gedeckt. Sonst könnten Personen, die bereits in teuren Rechtsstreitigkeiten stecken, kurzfristig eine Rechtsschutzversicherung abschliessen und so alle Rechtskosten vermeiden.
  • Rechtskonflikte rund um Investitionen (z.B. Kryptowährungen) sind regelmässig nicht vom Versicherungsschutz umfasst.
  • Die Abwehr von ausservertraglichen Haftpflichtansprüchen. Wenn Sie von einer Drittpartei für Schäden verantwortlich gemacht werden sollen (z.B. aufgrund eines Verkehrsunfalls), ist Ihre Haftpflichtversicherung für die Bezahlung oder die Abwehr dieser Forderungen zuständig.
  • Rechtsstreitigkeiten rund um Scheidungen werden typischerweise nicht abgedeckt. Bei Dextra ist eine Mediation im Paket XL oder Flex im Versicherungsschutz inkludiert.
  • Erbrechtliche Streitigkeiten sind ebenfalls häufig ausgeschlossen. Bei Dextra sind diese mit Paket XL oder Flex versicherbar.
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Haben Sie Fragen?

Kontaktieren Sie uns gerne jederzeit und kostenfrei, per Telefon oder per Mail, wenn Sie Fragen zu unseren Produkten und Leistungen haben. Wir beraten Sie gerne!

Ansonsten finden Sie als Privatperson oder für Unternehmen auf unserer Website zahlreiche hilfreiche Informationen, etwa zu abgedeckten Rechtsgebieten.

1.5 Was kostet eine Rechtsschutzversicherung?

Die Kosten eines Rechtsschutzes hängen von Ihrer Versicherung und Ihrem gewünschten Versicherungsumfang ab. Die Prämien für eine Privat-Rechtsschutzversicherung in der Schweiz liegen durchschnittlich bei ungefähr 200 bis 400 Franken im Jahr, je nach Leistungsumfang und gewählter Versicherungsdeckung.

Einige Rechtsschutzversicherungen bieten modulare Produkte (individuelle Bausteine) an, bei denen Sie Kosten sparen können, wenn Sie Rechtsgebiete ausschliessen, die Sie nicht benötigen. Sie können sich so auf diejenigen Rechtsgebiete fokussieren, die Ihnen wirklich Kopfschmerzen bereiten.

Dextra bietet mit Flex eine solche modulare Rechtsschutzlösung an. Mit dem Flex-Rechtsschutz kann sich beispielsweise eine Rentnerin, die keinen Arbeits- oder Verkehrsrechtsschutz benötigt, mit den Modulen Alltag, Gesundheit und Mieten für CHF 191 im Jahr passgenau schützen.

1.6 Welche Leistungen erbringt die Rechtsschutzversicherung?

Eine Rechtsschutzversicherung deckt Kosten ab, die im Zusammenhang mit versicherten Rechtsstreitigkeiten anfallen können. Dazu gehören insbesondere:

  • Interne Fallbearbeitung: Rechtsschutzversicherungen beschäftigen bereits gut ausgebildete Inhouse-Anwält:innen, welche Ihnen zur Seite stehen und die Fallbearbeitung oder Beratung übernehmen. Die Kosten dieser Unterstützung trägt die Rechtsschutzversicherung.
  • Anwaltskosten: Für jede Minute, die ein freiberuflicher Anwalt für Sie tätig wird, verlangt er ein Honorar. Eine einzige Anwaltsstunde kann schnell so teuer sein wie die gesamte Jahresprämie einer Rechtsschutzversicherung. Es lohnt sich also zu überlegen, wo das eigene Geld besser investiert ist.
  • Gerichtsgebühren: Für die Durchführung eines gerichtlichen Verfahrens verlangt der Staat viel Geld. Die voraussichtlichen Kosten müssen zudem von der klagenden Partei vorgeschossen werden und stehen so lange nicht mehr zu Verfügung, bis das Verfahren vollständig abgeschlossen ist. Dies kann teilweise Jahre dauern. Erst dann zeigt sich, in welchem Umfang die Kosten bei den Parteien tatsächlich hängen bleiben. Sobald ein Gerichtsverfahren nicht zu 100% gewonnen wird, ist mit Gerichtskosten zu rechnen.
  • Honorare für Sachverständige und Gutachten: Manchmal müssen Expert:innen aus technischen Bereichen einen Zustand analysieren, bevor die anwaltliche Tätigkeit überhaupt ins Rollen kommen kann (z.B. Fahrzeugexpertisen). Auch diese Honorare werden in der Regel von Rechtsschutzversicherungen übernommen.
  • Anwaltskosten der Gegenpartei: Sollten Sie ein Gerichtsverfahren verlieren, müssen nicht nur die eigenen Anwaltskosten getragen werden, sondern zusätzlich auch noch die Anwaltskosten der anderen Konfliktpartei. Eine Prozessniederlage führt also zu einem erheblichen Eingriff ins Portemonnaie. Rechtsschutzversicherungen sichern dieses Kostenrisiko ab.
  • Mediationsverfahren: Die Mediation bietet eine zugängliche Alternative zu gerichtlichen Auseinandersetzungen. Ein ausgebildeter, neutraler Mediator arbeitet daran, zwischen den Parteien eine Lösung zu vermitteln, um ein kostspieliges und nervenaufreibendes Gerichtsverfahren mit ungewissem Ausgang zu vermeiden.

Der Nutzen einer Rechtsschutzversicherung ist besonders dann ersichtlich, wenn man bedenkt, wie teuer und zeitaufwendig bereits ein einfacher Fall sein kann. Sobald ein Gerichtsverfahren zur Debatte steht, erhöht sich dieses Risiko markant. Als Veranschaulichung dient folgendes Beispiel:

Person A fordert von Person B CHF 10'000 vor dem Bezirksgericht Zürich.

A muss einen Prozesskostenvorschuss von CHF 1'750 bezahlen, damit das Gericht den Rechtsfall überhaupt bearbeitet. Verliert A, kriegt sie das Geld nicht mehr zurück.

Zudem müsste dann A an B eine Parteientschädigung von rund CHF 2'600 bezahlen. Hinzu kommen die eigenen Anwaltskosten, welche in der Regel mindestens nochmals diesen Betrag ausmachen. Das Kostenrisiko das Gerichtsverfahrens beträgt also bereits locker CHF 7'000, obwohl es im eigentlichen Rechtsfall «nur» um CHF 10'000 geht. Anstatt CHF 10'000 reicher zu sein, ist man dann sogar CHF 7'000 ärmer. Hinzu kommen noch die eigenen Zeitaufwände bei der Vorbereitung und vor allem die unbezahlbaren Nerven.

Alles in Allem sind Gerichtsverfahren eine unschöne Sache, die man möglichst meidet. Mit einer Rechtsschutzversicherung haben Sie die Sicherheit, dass Sie nicht auf hohen Kosten sitzen bleiben, sollte doch eine gerichtliche Auseinandersetzung notwendig werden.

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2. Worauf achten bei der Wahl einer Rechtsschutzversicherung?

Rechtsgebiete, Deckungssummen, Selbstbehalt – bei diesem Dickicht an Informationen und Fachbegriffen fällt es Vielen schwer, Rechtsschutzpolicen zu vergleichen und sich für eine Versicherung zu entscheiden. Wir bringen Licht ins Dunkel und helfen Ihnen, die richtige Wahl zu treffen.

2.1 Wichtige Arten von Rechtsschutzversicherungen

Privat-Rechtsschutz

Eine Privat-Rechtsschutzversicherung schützt Einzelpersonen oder Familien bei rechtlichen Streitigkeiten im privaten Bereich. Hier sind die für Privatpersonen wichtigsten Rechtsgebiete abgedeckt, die im alltäglichen Leben auftreten können, wie etwa Arbeitsrecht, Konsumentenverträge oder Mietrecht.

Bei Dextra empfiehlt sich eine Paketlösung («Paket L» oder «Paket XL»), wenn Sie einen umfassenden Privat-Rechtsschutz suchen. Hierbei sind die wichtigsten Problemfelder aus dem Alltag bereits für Sie kombiniert. Sie können den Privat-Rechtsschutz um einen Immobilien-Rechtsschutz («Immo») sowie einen Verkehrsrechtsschutz («Move») erweitern.

Mit dem Produkt «Flex» haben Sie die Möglichkeit, Ihren Privat-Rechtsschutz individuell nach Ihren Bedürfnissen zusammenzustellen. Entfernen Sie Lebensbereiche aus dem Versicherungsumfang, die Sie nicht benötigen und fokussieren Sie sich auf die für Sie zentralen Rechtsbereiche.

Immobilien-Rechtsschutz

Eine Immobilien-Rechtsschutzversicherung empfiehlt sich für Vermieter und Eigentümer von Immobilien in der Schweiz. Diese Art von Versicherung deckt rechtliche Streitigkeiten ab, die im Zusammenhang mit dem Besitz, der Vermietung, dem Kauf, dem Verkauf oder der Verwaltung von Immobilien entstehen können. Dazu gehören beispielsweise Konflikte mit Mietern, Streitigkeiten bei Bauvorhaben oder Probleme mit Handwerkern und Baufirmen.

Bei Dextra können Sie bei Wahl einer Paketlösung («Paket L oder XL») Ihren Privat-Rechtsschutz um einen Immobilien-Rechtsschutz («Immo L» oder «Immo XL») erweitern. Die Versicherungsprämie hängt von der Anzahl der Immobilien ab, die Sie versichern lassen möchten.

Darüber hinaus können Sie diese Rechtsgebiete mit den Dextra Flex-Modulen «Immobilien» und «Vermieten» passgenau versichern.

Verkehrs-Rechtsschutz

Eine Verkehrs-Rechtsschutzversicherung deckt rechtliche Angelegenheiten ab, die aus der Teilnahme am Strassenverkehr resultieren. Diese Versicherung ist besonders für Lenker von Fahrzeugen wichtig (z.B. Auto, Motorrad, E-Bike).

Diese Versicherung deckt die Kosten für rechtliche Auseinandersetzungen, die aus Verkehrsunfällen, Streitigkeiten über Verkehrsregelverletzungen oder Führerscheinproblemen entstehen können. Der Verkehrsrechtsschutz schützt sowohl Lenker als auch Fahrzeughalter und greift unabhängig davon, ob die versicherte Person als Lenker, Beifahrer, Fahrradfahrer oder Fussgänger am Verkehr teilnimmt.

Ein Verkehrs-Rechtsschutz lässt sich bei Dextra innerhalb der Paketlösungen wählen («Move L», «Move XL») sowie mit Flex (Modul «Mobilität»).

Unternehmens-Rechtsschutz

Eine Unternehmens-Rechtsschutzversicherung ist auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten. Sie bietet rechtlichen Beistand und deckt die Kosten für Rechtsstreitigkeiten, die im Rahmen der geschäftlichen Aktivitäten entstehen können. Dies umfasst typischerweise Bereiche wie vertragsrechtliche Streitigkeiten mit Kunden, rechtliche Auseinandersetzungen mit Arbeitnehmenden oder Konflikte über die Büromiete. Diese Themenfelder sind bereits aus der Privat-Rechtsschutz bekannt. Typischerweise sind Streitigkeiten rund um Verkehr und Eigentum von Immobilien ebenfalls abgedeckt. Hinzu kommen einige Rechtsgebiete, die speziell Unternehmen betreffen, wie etwa Wettbewerbsrecht, Kartellrecht oder Immaterialgüterrecht.

Bei Dextra werden auch beim Unternehmens-Rechtsschutz «all-inklusive» Paketlösungen angeboten («Paket L» und «Paket XL»). Als Alternative dient auch hier die «Flex»-Variante, bei dem Sie sich den passenden Schutz passgenau aus 8 Modulen zusammenstellen können. Privat-Personen und ihre Familien können sich darüber hinaus zu Vorzugskonditionen mitversichern.

2.2 Darauf sollten Sie ausserdem achten

Hier sind wichtige Aspekte, die Sie bei der Wahl der Rechtsschutzversicherung beachten sollten:

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Versicherte Rechtsgebiete

Die für Sie wichtigsten Rechtsgebiete sollten abgedeckt sein. Für den typischen Schweizer sind das etwa Arbeitsrecht, Vertragsrecht/Alltag, Gesundheit, Wohnen und Verkehrsrecht. Wir empfehlen vor dem Abschluss zu prüfen, welche Rechtsgebiete tatsächlich in Ihrer Police inkludiert sind und ob diese Ihren Bedürfnissen entsprechen. 

Wer auch Rechtsgebiete wie Familienrecht oder Streitigkeiten im Rahmen eines Bauvorhabens absichern möchte, muss in der Regel auch tiefer in die Tasche greifen.

Deckungssumme

Die Deckungssumme, auch Versicherungssumme genannt, bezeichnet bei einer Rechtsschutzversicherung den maximalen Betrag, den eine Versicherungsgesellschaft im Falle eines Rechtsstreits für die Übernahme von Kosten bereitstellt. Diese Kosten können Anwaltshonorare, Gerichtskosten, Kosten für Gutachter und die Inhouse-Fallführung umfassen. Die Höhe der Deckungssumme ist entscheidend, da sie festlegt, bis zu welchem Betrag der Versicherer im Schadensfall leistet. Überschreiten die tatsächlichen Kosten die Deckungssumme, muss der Versicherte die darüberhinausgehenden Beträge selbst tragen.

Örtliche Deckung

Die örtliche Deckung definiert den geografischen Geltungsbereich der Versicherung. Das bedeutet, sie legt fest, in welchen Ländern oder Regionen der Versicherungsschutz gültig ist. Je nach Vertrag kann die örtliche Deckung auf das eigene Land beschränkt sein oder internationale Deckung bieten, was besonders wichtig für Personen ist, die häufig ins Ausland reisen oder grenzüberschreitende rechtliche Anliegen haben.

Beim Privatrechtsschutz Paket XL von Dextra z.B. gilt die örtliche Deckung grundsätzlich weltweit. Für einzelne Bereiche (z.B. Immobilien) besteht schweizweite Deckung.

Wartefrist

Die Wartefrist (auch Karenzfrist genannt) ist der Zeitraum nach Vertragsabschluss, in dem vorläufig noch keine Versicherungsdeckung besteht. Rechtsfälle, die sich aus diesem Zeitraum ergeben, geniessen daher noch keinen Versicherungsschutz.

In erster Linie dient eine Wartefrist als zeitliche Pufferzone, um zu erschweren, dass für eine eigentlich schon absehbare Streitigkeit noch kurzfristig eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen werden kann.

Bei Dextra ist die Wartefrist je nach Produktvariante unterschiedlich lang (0, 30 oder 60 Tage).

Das Kleingedruckte

Es ist dringend empfehlenswert, das «Kleingedruckte» der Versicherungspolice genau zu lesen.

Dazu gehören zunächst die Vertragsdauer und Kündigungsfrist: Wer mehrjährige Rechtsschutzverträge abschliesst, kann zwar Kosten sparen, kann dafür aber bei schlechten Erfahrungen mit der Servicequalität oder besseren Alternativangeboten nicht wechseln. Darüber hinaus haben einige Rechtsschutzversicherungen unvorteilhafte Kündigungsfristen, so dass es möglicherweise nicht so einfach gelingt, rechtzeitig zu kündigen.

Bei Dextra können Versicherungsnehmer jedes Jahr bis zum letzten Arbeitstag vor Ablauf des Versicherungsjahres kündigen.

Der Selbstbehalt, auch Selbstbeteiligung genannt, ist der Betrag, den der Versicherte selbst tragen muss, bevor die Versicherung die weiteren Kosten eines Rechtsstreits übernimmt – vergleichbar mit der Franchise bei Ihrer Krankenkasse.

Am besten sind Rechtsschutzversicherungen ohne Selbstbehalt – wie Dextra.

Schliesslich empfiehlt es sich, eine Rechtsschutzversicherung ohne Minimal- oder Maximalstreitwerte abzuschliessen. Versicherungen können beispielsweise Klauseln enthalten, die den Versicherungsschutz auf Fälle mit einem bestimmten Mindest- oder Höchststreitwert beschränken, was für Versicherungsnehmer nachteilig sein kann. So kann es beispielsweise dazu kommen, dass bei Rechtskonflikten unter CHF 500 gar keine Versicherungsdeckung besteht oder bei einem grossen Rechtsstreit über CHF 1 Million nur ein halber Versicherungsschutz gewährt wird.

Wir bei Dextra kennen solche Minimal- oder Maximalstreitwerte nicht. Jede Grösse eines Rechtskonflikts verdient eine angemessene Behandlung.

3. Was tun, wenn ich einen Rechtsfall habe?

Das Wichtigste zu Beginn: Bitte melden Sie Ihr rechtliches Anliegen umgehend bei Ihrer Rechtsschutzversicherung. Nur so kann gewährleistet werden, dass Sie die bestmögliche Unterstützung erhalten und ein (möglicher) Rechtskonflikt in geregelten Bahnen angegangen werden kann. Schliesslich gilt wie in den meisten Dingen im Leben: Ein guter Plan von Anfang an verhindert unsanfte Überraschungen im weiteren Verlauf.

Eine zu späte Meldung bei Ihrer Rechtschutzversicherung kann nämlich nicht nur gravierende Folgen für Ihr rechtliches Anliegen, wie beispielsweise das Verpassen von Einsprachefristen, haben. Es kann auch dazu führen, dass Rechtsschutzversicherungen gewisse Kostenübernahmen Ihnen gegenüber verweigern dürfen (z.B. bei der selbständigen Mandatierung einer Rechtsanwält:in oder einer Klageeinleitung ohne vorgängige Rücksprache mit der Rechtsschutzversicherung).

Bei der Meldung Ihres Anliegens ist es von Vorteil und führt zu einer rascheren Fallbearbeitung, wenn Sie die Ausgangslage sowie Ihre Frage bzw. Ihr Anliegen klar, sachlich und strukturiert darlegen und allfällig relevante Unterlagen bereits zu Verfügung stellen (z.B. Mietvertrag, Kündigungsschreiben etc.). Informationen über Ihre Erreichbarkeit sind ebenfalls hilfreich.

Sobald Ihre Rechtsfallanmeldung studiert wurde, erfolgt eine erste Kontaktaufnahme, um beispielsweise die aktuelle Situation und allfällige Unklarheiten oder das weitere Vorgehen zu besprechen.

Fragen und Antworten

Ist eine Rechtsschutzversicherung obligatorisch?

Nein, eine Rechtsschutzversicherung ist gesetzlich nicht obligatorisch. Wenn man das Kosten/Nutzen-Verhältnis betrachtet, ist sie aus unserer Sicht aber ein «Must-Have».

Was ist der Unterschied zu einer Haftpflichtversicherung?

Eine Haftpflichtversicherung schützt den Versicherungsnehmer vor den finanziellen Folgen, wenn er Drittpersonen einen Schaden zugefügt hat und nun hierfür haftbar gemacht wird (z.B. Personenschäden, Sachschäden oder Vermögensschäden). Eine Haftpflichtversicherung wehrt auch unberechtigte Schadenersatzforderungen ab.

Im Gegensatz dazu bietet eine Rechtsschutzversicherung persönliche und finanzielle Unterstützung bei rechtlichen Auseinandersetzungen, unabhängig davon, ob der Versicherungsnehmer Kläger oder Beklagter ist. Neben der Fallführung übernimmt sie auch Anwaltskosten, Gerichtskosten und weitere Ausgaben, um den Versicherten vor den finanziellen Konsequenzen eines Rechtskonflikts zu schützen.

Ist Unabhängigkeit für eine Rechtsschutzversicherung wichtig?

Ja. Viele Rechtsschutzversicherungen in der Schweiz sind Teil eines Konzerns, der gleichzeitig auch andere Versicherungsarten wie Haftpflicht-, Krankentaggeld- oder Hausratversicherungen anbietet. Dies führt oft zu Interessenkonflikten, weil sich in einem Rechtsfall mehrere Versicherungen des gleichen Konzerns gegenüberstehen. Ein Beispiel:

Sie sind in einen Autounfall verwickelt und Ihre Rechtsschutzversicherung, die zum gleichen Konzern wie die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers zählt, muss eventuell gegen diese vorgehen. Ähnliche Probleme können auftreten, wenn die Rechtsschutzversicherung, die Sie unterstützen soll, dem gleichen Konzern angehört, wie die Krankentaggeldversicherung, die Ihnen gerade die Auszahlung Ihrer Taggelder verweigert.

Solche Konstellationen können offensichtliche Interessenskonflikte hervorrufen. Um das Risiko solcher Konflikte zu minimieren, empfehlen wir den Abschluss Ihrer Rechtsschutzversicherung bei einem unabhängigen Anbieter. Die Dextra gehört keinem Versicherungskonzern an und ist vollständig unabhängig.

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